Der 1. VfL Potsdam hat eine unfassbare Erfolgsgeschichte – innerhalb von nur drei Jahren ist er von der dritten in die erste Liga aufgestiegen.
Ein Gespräch über Handball, Motivation und Engagement
Jörg Ganal: Frank, du bist eine Handballlegende: Bei den Olympischen Spielen in Sydney hast du eine Silbermedaille gewonnen, du hast viele Jahre in der ersten Liga bei GWD Minden, 1. VfL Gummersbach und in der deutschen Nationalmannschaft gespielt. Und jetzt bist du ein erfolgreicher Manager beim VfL Potsdam. Was macht mehr Spaß?
Frank von Behren: Beides! Ich bin ja dem Handball treu geblieben. Ich spiele nur auf einer anderen Position: der Managerposition. Und ich bin bei allen Spielen dabei, fiebere mit den Jungs, als würde ich selbst auf der Platte stehen. Gegenfrage: Wie bist du denn als Geschäftsführer einer Kommunikationsagentur überhaupt zum Handball gekommen?
Das liegt in der Familie! Mein Vater war Feldhandballtorwart, und davon inspiriert habe ich als Kind und Jugendlicher dann natürlich viele Jahre in der regionalen Handballmannschaft gespielt. Und die Liebe ist bis heute geblieben. Lass uns aber noch einmal auf eure Erfolgsstory zurückkommen: Wenn du jetzt auf die letzten zwei Jahre schaust, was war deine größte Herausforderung?
Das war der Aufbau eines funktionierenden Netzwerks innerhalb sehr kurzer Zeit. Und aktuell ist es die riesige Herausforderung der Finanzierung der ersten Liga. Das gelingt nur zusammen mit starken Partnern. Ihr seid ja mit ad modum als Premiumpartner Teil dieses Netzwerks. Was war denn bei dir entscheidend, uns zu unterstützen?
Sport verbindet Menschen über kulturelle und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Für mich ist gesellschaftliches Engagement ein zentraler Bestandteil, um den Zusammenhalt in unserer heterogenen Gesellschaft zu stärken. Besonders für junge Menschen schafft der Sport eine wichtige Orientierung und Perspektive. Deshalb engagiere ich mich bewusst – sowohl privat als auch als Unternehmer. Und nicht zuletzt hat mich deine Begeisterung für den 1. VfL Potsdam dazu inspiriert, dieses Engagement zu unterstützen.
Schön, dass ich es geschafft habe, dass der Funke überspringt. Aber wie nutzt du das Engagement ganz genau aus unternehmerischer Sicht?
Als Kommunikationsagentur profitieren wir vom Sportsponsoring in mehrfacher Hinsicht. Zum einen steigert es die Markenbekanntheit, zum anderen ermöglicht es uns, unsere Zielgruppen mit emotionalen und authentischen Inhalten anzusprechen. Darüber hinaus eröffnet uns das Sponsoring wertvolle Netzwerkmöglichkeiten, die sowohl spannende Kontakte als auch erfolgreiche Kooperationen hervorbringen. Inzwischen beraten wir auch andere Unternehmen dabei, wie sie ihr Engagement strategisch für ihre Ziele nutzen können. Es entsteht eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Eine Steigerung der Markenbekanntheit und Netzwerk ist das Eine, Imagetransfer und Darstellung des eigenen Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber das Andere. Darüber hinaus hinterlassen meine Partner Ihren „footprint“ in Potsdam. Sie bekennen sich durch Ihre Unterstützung zum Verein, zur Stadt und zur Region. Über 40 neue Partner zur neuen Saison zeugen davon.
Und was steht sportlich in der kommenden Saison an?
Die erste Handball-Bundesliga ist extrem anspruchsvoll und gehört zu den besten Ligen der Welt – hier wird uns nichts geschenkt. Jeder Gegner verlangt uns alles ab und es wird auf jede Kleinigkeit ankommen. Wir müssen nicht nur physisch, sondern auch mental voll da sein und mit Herzblut kämpfen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass unser Team das Potenzial hat, über sich hinauszuwachsen. Die Vorbereitung war intensiv, die Motivation ist hoch und wir sind bereit, abzuheben!
Ich wünsche dem gesamten Team viel Erfolg! Wir sehen uns beim nächsten Spiel – versprochen! ■
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