INSPIRIERT VON DER NATUR

INSPIRIERT VON DER NATUR

Die Amerikaner sind zwar nicht die einzigen, die an Roboterbienen arbeiten, aber sie sind am weitesten

RoboBee wird sie von ihren Konstrukteuren in Harvard liebevoll genannt. Das filigrane Fluggerät hat schon eine lange technische Evolution hinter sich. Erst musste die Roboterbiene fliegen lernen (2012), dann schwimmen (2015) und schließlich sehen. (Ohne das Laser-Auge brummte sie vor jede nächste Laborwand!)

Mittlerweile hat sie sich von dem lästigen Stromkabel gelöst und im Labor – unter Halogenlicht – ihre ersten
Alleinflüge absolviert. Dafür wurde „RoboBee X-Wing“ mit sechs Solarzellen ausgestattet, die an einem Stab drei Zentimeter oberhalb der Flügel sitzen.
Alles in allem wiegt sie 256 Milligramm bei einer Spannweite von 3,5 Zentimetern. RoboBee ist damit kaum größer und schwerer als ein Insekt. Für den Auftrieb sorgen vier Flügel aus einer dünnen Folie. Nachdem ein Vorgängermodell mit zwei Flügeln sich als nicht sonderlich effektiv erwies, haben die Forscher auf vier Flügel aufgestockt.

Natürlich ist die von der Natur inspirierte Drohne kein Spielzeug. RoboBees sollen irgendwann autonom im Freien fliegen können. Als Einsatzmöglich-
keiten sehen die amerikanischen Forscher neben Such- und Rettungsmissionen sowie Wetter- und Umweltüberwachung auch – zumindest in Gewächshäusern – die Bestäubung von Pflanzen.

verfasst von
Barbara Möller

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