FERNE FUßABDRÜCKE

FERNE FUßABDRÜCKE

Auf den Satellitenfotos erkennt man, wie innerhalb von fünf Jahren 155 Wohnhäuser aus dem Wüstensand gestampft wurden

Anthropozän – so nennt die Wissenschaft das Zeitalter, in dem wir leben. Zu Recht. Denn der Mensch macht sich zum Maß aller Dinge. Wie er den Planeten verändert hat, zeigt ein atemberaubender Bildband, der gerade bei Dumont erschienen ist: „Unsere Erde vorher und nachher“

Nein, so war das biblische „Macht euch die Erde untertan“ nicht gemeint. Dieses freundlich-naive „herrschet über die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels, über das Vieh und Getier“. Der Mensch, der den blauen Planeten so nackt und hilflos betrat, ist zum Zerstörer seines eigenen Lebensraums geworden. Er hat alles auf links gedreht. Die 250 Satellitenfotos, die Benjamin Grant und Timothy Dougherty für ihr Buch („Unsere Erde vorher und nachher“, Dumont Verlag Köln, 38 Euro) zusammengetragen haben, sind Dokumente dieser Ausbeutung. Aber sie lassen uns auch staunen. Über Farben und Muster, über natürliche Schönheit und menschengemachte Veränderungen.

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